
Automatisierung mit Weitblick: Wie zwei Brüder die Welt elektrifizieren
Wenn Jens und Klaus Schneider von ihrer Arbeit erzählen, klingt es fast wie aus einer Reiseliteratur – wäre da nicht die Ernsthaftigkeit und Bodenständigkeit, mit der die beiden Elektromonteure ihren Beruf ausüben. Seit Jahrzehnten sind die Brüder für besecke in der Welt unterwegs – mit und ohne Werkzeug, viel Know-how und einer großen Portion Selbstständigkeit.
Jens begann seine Reise 1987 mit einer Ausbildung zum Elektroinstallateur bei besecke in Bremen. Nach verschiedenen Stationen – von der Fachoberschule bis hin zum Wehrdienst – kehrte er 1995 zurück und startete direkt mit einer Langzeitbaustelle in Bremerhaven. Im Jahr 2000 führte ihn sein Weg zum ersten Mal ins Ausland: Südkorea war der Auftakt für zahlreiche internationale Einsätze, die ihn bis heute auf alle sieben Kontinente geführt haben – mit Ausnahme der Antarktis.
Sein Bruder Klaus schlug einen etwas anderen Weg ein: Nach seiner Ausbildung 1993 folgten zwölf Jahre bei der Bundeswehr – vor allem bei der Marine. 2010 kehrte auch er zu besecke zurück. Direkt vom ersten Tag an war er unterwegs – mit einem ersten Einsatz in Berlin. Seither ist auch er weltweit im Einsatz, mit längeren Stationen unter anderem in Brunei und den USA. Bald könnte er auch seine persönliche Weltkarte komplettieren: Australien und Südamerika fehlen ihm noch.
Was beide eint: ihre Begeisterung für die Arbeit und der Respekt vor dem, was sie leisten. Denn auch wenn die Außenmontage kein klassisches 9-to-5-Modell ist, bietet sie etwas, das viele suchen: Abwechslung, Verantwortung und echte Entwicklungsmöglichkeiten – fachlich wie persönlich. Lange Arbeitstage und ein hoher Einsatz sind Teil des Berufs – aber genau diese Herausforderungen machen ihn so besonders. Man wächst an ihnen, gewinnt Gelassenheit, Selbstvertrauen und ein hohes Maß an Eigenständigkeit.
Jens bringt es auf den Punkt: „Jeder junge Mensch sollte mal fünf bis zehn Jahre abwechselnd im Ausland gearbeitet haben. Es stärkt die Selbstverantwortung und macht gelassener.„
Neben der technischen Expertise braucht es Spontanität, Eigenständigkeit und eine ordentliche Portion Reisebereitschaft. Die Einsätze können auch mal kurzfristig anstehen: Ein Anruf vom Kunden – und binnen 24 Stunden geht es los. Die Arbeit reicht von der Inbetriebnahme neuer Anlagen über Erweiterungen bestehender Systeme bis hin zu anspruchsvollen Retrofit-Projekten.
Trotz ihrer oft getrennten Wege bleiben Jens und Klaus im engen Austausch – und konnten sogar einige Projekte gemeinsam umsetzen. Sie wissen stets, wo der andere sich gerade aufhält, und unterstützen sich auch über große Entfernungen hinweg.
Auch aktuell sind die beiden wieder unterwegs – oder bereiten sich auf neue Einsätze vor. Jens war Anfang des Jahres für acht Wochen in Griechenland, aktuell ist er innerhalb Deutschlands unterwegs, unter anderem in Delbrück. Klaus kam im Mai gerade erst von einem dreiwöchigen Einsatz im Raum San Diego zurück – und ist nun erneut dorthin, diesmal für fünf Wochen. Wenn alles nach Plan verläuft, stehen im weiteren Jahresverlauf noch Einsätze in Portugal sowie ab Oktober bis Weihnachten in Italien an.
Und wenn der Urlaub ansteht? Dann genießt Jens auch einfach mal den Urlaub zu Hause in der Heimat, während Klaus gern ein paar Tage im Harz verbringt. Ihre Leidenschaft für die Technik und die Arbeit im Ausland bleibt ungebrochen – auch wenn sie wissen, dass diese Art des Arbeitens kein Selbstläufer ist, sondern immer wieder neue Flexibilität, Wissen und Hingabe fordert.